Jazz - Louis Prima - The Wildest

Als unermüdlicher Entertainer und unterschätztes musikalisches Talent swingte sich Louis Prima dank eines unwiderstehlichen, ansteckenden und generationsübergreifenden Sounds zu einem Idol. Eigentlich ein Künstler der Swing-Ära, war Primas Markenzeichen eine Melange aus New Orleans Jazz, Boogie-Woogie, Jump Blues,
Als unermüdlicher Entertainer und unterschätztes musikalisches Talent swingte sich Louis Prima dank eines unwiderstehlichen, ansteckenden und generationsübergreifenden Sounds zu einem Idol. Eigentlich ein Künstler der Swing-Ära, war Primas Markenzeichen eine Melange aus New Orleans Jazz, Boogie-Woogie, Jump Blues, frühem Rock'n'Roll und sogar gelegentlichen Zitaten der italienischen Tarantella. Einerlei welcher Stil die Basis war, es swingte immer hart und schnell mit einem treibenden, beschleunigten Shuffle Beat. Der Höhepunkt von Louis Primas Karriere fiel zusammen mit seiner Ehe mit der Sängerin Keely Smith, deren kühle, anspruchsvolle Technik und abgeklärte Bühnenpräsenz das perfekte Gegengewicht zu Primas ungestümen Auftritt war: überfallartig, herumkaspernd, auf der Bühne mit dem grenzenlosen Enthusiamus eines hyperaktiven Jungen herumtollend. Der Ruhepol der Band war der Tenorsaxophonist Sam Butera, dessen Fundament aus Jump Blues und New Orleans R&B einfach perfekt passte. Vielleicht weil Prima sich weigerte, seine Musik allzu ernst zu nehmen, wurde er von orthodoxen Jazzkritikern als bloßer Entertainer abgetan und so seine Fähigkeiten als echter Jazzer übersehen. Er war ein Sänger mit großen Fähigkeiten, präsent und stimmlich im kratzigen Stil Louis Armstrongs mit einem erstaunlichen Umfang, sowie ein hervorragender Trompeter, in seiner Unbezähmbarkeit ebenfalls Armstrong ähnlich. Und, er schrieb Benny Goodmans Dauerbrenner-Hit "Sing, Sing, Sing".
Primas Bedeutung für die Popkultur ist erheblich, seine demonstrativ zur Schau gestellte Herkunft erleichterte es anderen italo-amerikanischen Sängern zu ihren Wurzeln zu stehen, er war der erste Topact, der regelmäßig in Lounges und Casinos in Las Vegas zu sehen war und half so, die Verwandlung der Stadt in eine Hauptstadt des Entertainments auf eine breitere Basis zu stellen. Sein musikalisches Vermächtnis hat sich als sehr langlebig erwiesen, Neuinterpretationen seiner Klassiker wurden zu aktuellen Hits für David Lee Roth und Brian Setzer. Im Jahr 1956 unterzeichnte Prima einen neuen Vertrag mit Capitol Records, er markierte den Beginn des gefeiersten und einflussreichsten Zeitraums seiner Aufnahmekarriere. Sein erstes Album für das Label war 1956 "The Wildest!", welches die einzigartige Liveatmosphäre erfolgreich in eine Studioaufnahme transformieren konnte. Viele seiner späteren und bekanntesten Hits sind mit dabei, darunter ein "Just A Gigolo / I Ain't Got Nobody" Medley, "Jump, Jive an' Wail", "Buona Sera", "Oh Marie" und das locker dahin schlendernde Duett "The Lip".
Eigentlich ein 'Greatest Hits'-Album ist "The Wildest!" das Juwel in Louis Primas Katalog, kein anderer Titel konnte diesen 'schlüpfrigen' Mix aus verrückt schwafeligem, brüllendem Saxophon und explosivem Swing, so rockig wie alles andere aus jener Zeit, übertreffen. Diese Wiederveröffentlichung ist seit langem überfällig.
Louis Prima (tp, voc); Keely Smith (voc); Sam Butera (ts); James “Little Red” Blount (tb); Willie McCumber (p); Jack Marshall (g); Amado Rodrigues (b); Bobby Morris (dr)

Weitere Angaben:
Publikationsdatum: 2022-06-28 08:16:22

Tonträgertyp: 180g Vinyl, LP

Louis Prima - The Wildest
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